Wir schildern Ihnen ein paar gängige Trickbetrüger-Maschen.
Vorsicht Falle!
Immer wieder versuchen Betrüger aus den Ängsten vor allem älterer Menschen Kapital zu schlagen. Im vergangenen Jahr wurden beispielsweise mit dem sogenannten Enkeltrick und der Betrugsmasche „Falscher Polizist“ rund 10,5 Millionen Euro erbeutet. Die Maschen und Tricks der Betrüger sind vielseitig. Diese Kriminellen gehen zumeist sehr raffiniert vor, um an das Geld ihrer Opfer zu kommen.
Wir schildern Ihnen ein paar gängige Trickbetrüger- Maschen:
Der Enkeltrick*
Mit den Worten „Rate mal, wer hier spricht“ oder ähnlichen Formulierungen rufen Betrüger bei meist älteren und allein lebenden Personen an, geben sich als Verwandte, Enkel oder auch gute Bekannte aus und bitten kurzfristig um Bargeld.
Als Grund wird ein finanzieller Engpass oder eine Notlage vorgetäuscht, beispielsweise ein Unfall, ein Autooder Computerkauf. Die Lage wird immer äußerst dringlich dargestellt. Oft werden die Betroffenen durch wiederholte Anrufe unter Druck gesetzt. Sobald das Opfer zahlen will, wird ein Bote angekündigt, der das Geld abholt. Hat der Betroffene die geforderte Summe nicht parat, wird er gebeten, unverzüglich zur Bank zu gehen und dort den Betrag abzuheben.
* Quelle: Polizeiliche Kriminalprävention der Länder und des Bundes
** Autorenschaft: Andrea Beck / Beauftragtenwesen
Betrug durch falsche Polizisten*

Immer wieder sind Betrüger unterwegs, die sich als Polizisten ausgeben, um in den Besitz von Geld und anderen Wertgegenständen ihrer Opfer zu gelangen. An der Haustür schrecken sie nicht davor zurück, gefälschte Dienstausweise vorzuzeigen. So verschaffen Sie sich Zutritt in die vier Wände ihrer Opfer, um Schmuck und Bargeld zu stehlen.
Am Telefon versuchen die angeblichen Polizisten, ihre Opfer unter verschiedenen Vorwänden dazu zu bringen, Geld- und Wertgegenstände im Haus oder auf der Bank an einen Unbekannten zu übergeben, der sich ebenfalls als Polizist ausgibt. Dazu behaupten die Betrüger beispielsweise, dass Geld- und Wertgegenstände bei ihren Opfern zuhause oder auf der Bank nicht mehr sicher seien oder auf Spuren untersucht werden müssten. Dabei nutzen die Täter eine spezielle Technik, die bei einem Anruf auf der Telefonanzeige der Angerufenen die Polizei-Notrufnummer 110 oder eine andere örtliche Telefonnummer erscheinen lässt.
* Quelle: Polizeiliche Kriminalprävention der Länder und des Bundes
** Autorenschaft: Andrea Beck / Beauftragtenwesen
Scamming: Vorsicht bei virtuellen Bekanntschaften*
Besonders perfide und für die Opfer mit hohem emotionalem Stress verbunden ist das Love- oder Romance-Scamming. In Online-Partnerbörsen oder auch in sozialen Netzwerken sind die Scammer, also die Betrüger, auf der Suche nach potenziellen Opfern.
Ist ein Kontakt erst einmal hergestellt, werden diese mit Liebesbekundungen und Aufmerksamkeit überhäuft – und zwar einzig und allein mit dem Ziel, ihnen das Geld aus der Tasche zu ziehen. Denn die virtuellen Partner geben z. B. vor, bei einer Geschäftsreise nach Westafrika in Geldnot geraten zu sein. Oder sie benötigen Geld für eine wichtige Operation ihres Kindes oder eines Angehörigen.
Auch gestohlene Koffer und Pässe, unbezahlter Lohn oder eine unbezahlte Hotelrechnung sollen das ahnungslose Opfer dazu bringen, Geld zu überweisen. Und viele verlieren so sehr viel Vermögen, da sie von ihrem Internet-Partner/ihrer Internet-Partnerin emotional abhängig geworden sind.
* Quelle: Polizeiliche Kriminalprävention der Länder und des Bundes
** Autorenschaft: Andrea Beck / Beauftragtenwesen
Vorsichtsmaßnahmen bei der Volksbank Stuttgart**
Bei der Volksbank Stuttgart eG beschäftigt sich die Abteilung „Beauftragtenwesen“ u. a. mit diesen Betrugsvarianten. Wir sind einerseits gesetzlich verpflichtet, unsere Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter zum Thema „Aktuelle Betrugsmuster“ laufend zu sensibilisieren und zu schulen. Andererseits ist es uns als Ihre Bank in der Region auch ein Anliegen, durch entsprechende Präsenzveranstaltungen, Webinare und webbased trainings die Mitarbeiter dafür „zu rüsten“, dass sie eventuelle Betrugsversuche aus den Anliegen und Erzählungen unserer Kundinnen und Kunden heraushören können und dann wissen, wie damit umzugehen ist.
Durch diese Sensibilisierungs- und Schulungsmaßnahmen konnte schon der eine oder andere Betrug verhindert werden. Gleichwohl sind uns – wie auch den Ermittlungsbehörden – potenzielle Betrüger oft einen Schritt voraus. Sie können sich aber sicher sein, dass wir weiterhin alle Maßnahmen ergreifen werden, um Sie und Ihre Vermögenswerte zu schützen.
* Quelle: Polizeiliche Kriminalprävention der Länder und des Bundes
** Autorenschaft: Andrea Beck / Beauftragtenwesen
Interview-Tipp „Betrugsmaschen in der Region“
Vorsicht Falle!

In unserem Video erhalten Sie einen Einblick über die Arbeitsweise der Betrüger sowie Tipps von Kriminalhauptkommissar Matthias Zillmann, wie Sie sich vor der Betrugsvariante „Falscher Polizist“ schützen können. Zudem berichtet eine Mitarbeiterin der Volksbank Stuttgart eG über die Erfahrungen mit dieser Betrugsvariante