Nina Oppenländer: „Mir fehlt die Finanzbildung in der Schule."

Nina Oppenländer (22) studiert im fünften Semester BWL/Wirtschaftspsychologie.

Eine engagierte junge Frau, die neben ihrem Studium und der Arbeit als Werkstudentin auch wöchentlich als Verkäuferin auf dem Wochenmarkt tätig ist. Man spürt gleich, dass für sie Regionalität und Nachhaltigkeit nicht nur Trendbegriffe sind, sondern dass sie diese lebt. Wir haben sie gefragt, was ihr als Vorsitzende des Jugendbeirats bei der Volksbank Stuttgart wichtig ist, wie sie zum Thema „Sparen“ steht, was für sie die junge Marke SPACE ONE bedeutet.

Nina, seit wann bist du als Jugendbeirätin tätig und warum?

Am 1. Januar 2020 – man könnte ironischerweise sagen, „pünktlich zur Pandemie“ – begann ich mit der Arbeit als Jugendbeirätin. Zunächst als Mitglied des Jugendbeirats und seit 2022 dann als Vorsitzende. Dieses Jahr traf ich die Kollegen und Kolleginnen des Jugendbeirats erst zum dritten Mal persönlich, was aber nicht schlimm war, da wir uns in der ersten Zeit prima digital ausgetauscht haben. Mein Vater wurde damals von seiner Bankberaterin vor Ort gefragt, ob ich nicht Lust hätte, als Jugendbeiratsmitglied aktiv zu werden. Ich zögerte keinen Augenblick! Für mich war es wichtig, mitgestalten zu können, Erfahrungen zu sammeln, gleichgesinnte Personen zu treffen und etwas zu bewegen.  

Der Jugendbeirat trägt bei der Volksbank Stuttgart aktiv dazu bei, wenn es um Themen und Aktionen jüngerer Menschen geht. Auf was bist du besonders stolz, daran Teil gehabt zu haben?

Es ist schön zu sehen, dass viele der Ideen, die vom Jugendbeirat an die Volksbank weitergegeben wurden, direkt umgesetzt wurden. Zum Beispiel bin ich bin stolz, einen wesentlichen Teil zur Gestaltung der Bank-Apps eigetragen zu haben. Darauf, dass unsere Marketingideen, wie zum Beispiel die Events mit den Handballern, aufgegriffen wurden.  Oder auch darauf, dass unsere Themenvorschläge im Podcast SPACE ONE und auch auf Instagram für Jugendliche beleuchtet werden. Ich setze mich für die Jugend ein und meine Stimme zählt. Genau das wollte ich für meine Arbeit von Anfang an.

Wieviel Zeit nimmt die Arbeit in Anspruch?

Der Zeitaufwand variiert, mal ist es mehr, mal weniger. Durchschnittlich schätze ich, dass es drei bis vier Stunden pro Monat sind, hier zählt dann auch die Zeit meiner Mitgliedschaft im Wahlausschuss dazu.

Hand aufs Herz: Hast du schon jetzt Geld für dein Alter angelegt?

Ohne zu zögern sage ich da: „Ja klar, auf jeden Fall!“ Den Blick auf die Zukunft hat mir recht früh mein Vater beigebracht. Es ist wichtig zu wissen, was man sich im Alter leisten können will. Wie man sich später auch Dinge leisten kann, die wahrscheinlich keine Krankenkasse mehr übernehmen wird. Hier hat mein Vater mir im Detail gezeigt, was es für Möglichkeiten gibt. Zusätzlich wende ich mich jetzt bei Fragen immer wieder an meinen FinanzScout. Ganz unkompliziert mache ich bei ihm per WhatsApp einen Termin zur Beratung aus – entweder digital oder vor Ort. Ich kann es nicht nachvollziehen, dass manche bei ihrer Finanzanlage auf Trends und  Pauschalaussagen setzen oder Ratschläge von bezahlten Influencern einholen. Gerade bei den regionalen Banken hat man den direkten Kontakt zu seinen Beraterinnen und Beratern und kann sich darauf verlassen, dass sie eine fundierte Finanzausbildung besitzen und Ahnung haben. Ich denke, viele in meinem Alter beschäftigen sich aus Bequemlichkeit zu wenig mit ihren Finanzen.

SPACE ONE ist die junge Marke der Volksbank Stuttgart. Was verbindest du mit ihr?

Ich finde, die Volksbank Stuttgart hat es auf gute Weise geschafft, ein maßgeschneidertes Konzept für junge Leute zu kreieren. Es gibt zum einen ein kostenloses Girokonto, zum anderen hat jeder junge Kunde auch ein jungen FinanzScout – meiner ist fast genauso alt wie ich. Wir duzen uns, es ist zeitgemäß. Ich kann auf verschiedenen Wegen mit ihm kommunizieren. Per WhatsApp trete ich in Kontakt und schon wenig später habe ich die Rückmeldung. Für mich ist es enorm von Vorteil, dass ich mit meinem FinanzScout auch eine digitale Beratung durchführen kann. Das ist flexibler, geht schneller und lässt sich besser in meinem Alltag unterbringen.

Wie ist dir das Thema Geld und Sparen während deiner Schulzeit begegnet?

Ich erinnere mich nur an zwei Veranstaltungen. Einmal zum Weltspartag in der Grundschule und dann eine Schufa-Beratung in Klasse neun/zehn. Mir fehlt die Finanzbildung in der Schule. Als ich erfahren habe, dass die Volksbank Stuttgart sich daran aktiv beteiligen möchte, konnte ich das nur unterstreichen. Viel zu wenige haben von Haus aus die Möglichkeit, einen Zugang zum Thema „Finanzen und Sparen“ zu bekommen. Umso wichtiger ist es, dass hier alltagstaugliche Tipps gegeben werden. Dass das meine Bank bald anbieten wird, macht mich stolz.

Achtest du darauf, für was du dein Geld ausgibst?

Absolut! Ohne Ziel einzukaufen, das ist nichts für mich. Ich habe immer eine konkrete Kaufabsicht. Vor allem bei Lebensmitteln achte ich auf hochwertige Produkte. Ich möchte die regionalen Landwirte unterstützen und weiß die Qualität zu schätzen. Deswegen stehe ich auch regelmäßig hinter dem Verkaufsstand auf dem Wochenmarkt in Waiblingen. Nachhaltigkeit ist ein so wichtiges Thema und so allgegenwärtig. In nachhaltige Wirtschaftszweige zu investieren, die im ersten Schritt manchmal noch nicht so rentabel sind – das ist für mich eine Investition in eine gute Zukunft.

Möchtest du weiterhin im Jugendbeirat aktiv sein?

Ich würde auf jeden Fall den Job weiterhin machen und sage jedem, dass ich es in keiner Weise bereue — im Gegenteil!

Liebe Nina, vielen Dank für das Gespräch.