Galaktischer Spiel- und Sportspass

Wer kennt sie nicht, die spektakulären Fechtduelle, in denen edle Streiter für das Gute mit ihren Lichtschwertern den Mächten der Finsternis entgegentreten? Aber wussten Sie auch, dass Lichtschwertwettkämpfe inzwischen eine offizielle Sportart mit besten Aussichten auf olympische Anerkennung sind und bald auch im Schulsport eine Rolle spielen könnten? Silver Dragon Sabers, ein junges Start-up aus Stuttgart, trägt mit seinen hochwertigen Produkten und vielfältigem Engagement dazu bei.

Interview mit Silver Dragon Sabers
David-Kojo Boahen (Gründerbank Volksbank Stuttgart); Maximilian Schweig & Julian Alexander Kappel

Herr Kappel, wie kommt man auf die Idee, mit Lichtschwertern ein Unternehmen zu gründen?

Julian Alexander Kappel:
Bei mir kamen zwei Dinge zusammen: Die Begeisterung für mythische Welten wie in „Herr der Ringe“ und „Star Wars“ und meine Leidenschaft für asiatische Kampfkünste, die ich seit meiner Kindheit praktiziere. Einmal mit einem Lichtschwert zu kämpfen, war immer schon mein Traum. Konkretisiert hat sich das aber erst im Sommer 2020, als ich Kontakt zu einem Hersteller von Komponenten für Lichtschwerter hatte. Ich habe dann erstmal vorsichtig Teile bestellt und mir meine ersten Schwerter zusammengebaut. Von da bis zur Idee, ein eigenes Unternehmen daraus zu machen, war dann ein sehr kurzer Weg.

Wie wurden Sie zum Mitgründer, Herr Schweig?

Maximilian Schweig:
Ich kenne Julian seit unserer Kindheit, er hatte immer mal wieder überraschende Geschäftsideen, aber diesmal war es ihm wirklich ernst damit. Als er mir das mit den Lichtschwertern erzählt hat, war ich zuerst noch nicht überzeugt, das war so gar nicht meine Welt. Aber wir haben uns getroffen, er hat mir seine Produkte gezeigt, die Qualität war wirklich toll und er hat mich mit seiner Begeisterung angesteckt. Ich habe mich dann spontan entschlossen, das gemeinsam mit ihm durchzuziehen.

Und Sie, Herr Sebastian, was hat Sie überzeugt?

Jens Sebastian:
Zusammengebracht hat uns ein glücklicher Zufall. Ich bin seit 2006 selbstständiger Patent- und Markenanwalt und habe letztes Jahr ein Gründerseminar besucht, um mich selbst weiterzuentwickeln und für Gründer wichtige Impulse einzubringen. Dort bin ich mit Julian ins Gespräch gekommen und war schnell fasziniert von der Geschäftsidee und vom Know-how, das Julian mitbringt.

Was kann man mit einem Lichtschwert-Nachbau eigentlich anfangen?

Julian Alexander Kappel:
Alles, vom Showgefechten mit komplexen Choreografien über historische Rollenspiele bis hin zum richtigen Kampfsport mit Vollkontakt. Wobei ich eigentlich lieber von ‚Kampfkunst‘ spreche. Saber Sport ist inzwischen eine offizielle Sportart, die ganz groß im Kommen ist. Frankreich und die USA sind da schon ziemlich weit, in Deutschland gibt es auch schon erste Meisterschaften.

Maximilian Schweig:
Solche Saber Combats sind was ganz anderes als die klassischen Fechtkämpfe wie man sie kennt. Da ist viel mehr Akrobatik, Tempo und Spannung drin, dazu kommt Licht und Sound im abgedunkelten Ring, das ist toll für die Kämpfer selbst und für die Zuschauer natürlich hoch attraktiv.

Julian Alexander Kappel:
Saber Sport hat alles, was ein Kultsport braucht. Das macht ihn auch interessant für Schulen, die nach neuen Möglichkeiten suchen, Jugendliche zum Sport zu bringen.“

Wer sind Ihre Kunden?

Maximilian Schweig:
Cosplayer, Leute aus der Life-Rollenspielszene, historische Fechtgruppen, Kampfsportler, Filmfans – eine bunte Mischung. Wir bieten Produkte für Kinder, Jugendliche und Erwachsene, Männer und Frauen aller Altersgruppen. Unser ältester Kunde bisher ist 78 Jahre alt.

Und warum kaufen Ihre Kunden gerade bei Ihnen?

Julian Alexander Kappel:
Weil sie von uns nicht irgendein Standardprodukt bekommen, sondern das maßgeschneiderte Lichtschwert, das genau zu ihnen passt. Gewicht, Länge, elektronische Effekte, das Gefühl, wie es in der Hand liegt, das muss alles stimmen. Dazu braucht es eine individuelle Beratung durch Kenner und Könner, die wissen, worum es geht.

Sie sind seit diesem Jahr Kunde und Bankiers der Volksbank, wie fühlen Sie sich damit?

Julian Alexander Kappel:
Wir haben die Anlaufphase seit letztem Jahr bis zum August 2022 komplett aus eigenen Mitteln finanziert, alle Einnahmen reinvestiert und uns nichts ausgezahlt. Die Suche nach einem guten Bankpartner war nicht leicht. Auf unsere Anfragen haben wir nicht mal eine Antwort erhalten.

Jens Sebastian:
Auch für die Gründerbank war unser Geschäftsfeld anfangs eher fremd. Aber im Gegensatz zu anderen Banken hat man uns hier ernstgenommen, mit uns geredet und sich für unsere Geschäftsidee interessiert. Mit einem guten Businessplan haben wir dann erfolgreich Überzeugungsarbeit geleistet. Beigetragen dazu hat sicher auch ein Messebesuch der Bankberater, bei dem sie anhand der langen Schlangen von Interessenten an unserem Stand das Potential unserer Geschäftsidee direkt erfahren konnten.

Julian Alexander Kappel:
Inzwischen spürt man, dass auch unsere Bankberater begeistert sind, das Vertrauen in uns ist gewachsen. Das gibt Sicherheit, auch im Hinblick auf Investitionen, die wir für später planen. Wir haben volle Unterstützung, engagierte Ansprechpartner und werden unkompliziert und schnell betreut. Wenn wir anrufen, ist immer jemand erreichbar. Besser könnte es nicht laufen.

Gibt es bei all dem für Sie drei auch noch ein Privatleben?

Julian Alexander Kappel:
Die Regel sind zurzeit schon eher 18-Stunden-Arbeitstage statt 8 Stunden. Ich versuche, trotzdem noch Zeit für meine Kinder zu haben. Außerdem trainiere ich und meditiere, wenn es irgendwie machbar ist, wenigstens ein paar Minuten am Tag.

Jens Sebastian:
Ich kann ganz gut beim Kochen und einem Glas Rotwein abends abschalten, aber viel mehr ist derzeit tatsächlich nicht drin.

Maximilian Schweig:
Die Freizeit kommt im Moment schon ein bisschen zu kurz, aber das ist okay und wird sich sicher auch wieder ändern.

Dann bedanken wir uns umso mehr für die Zeit, die Sie sich für dieses Interview genommen haben, und wünschen Ihnen alles Gute – möge der Erfolg mit Ihnen sein.

© Silber Dragon Sabers

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