„Es ist die fußläufige Entfernung von hochkarätigen, weltweit bekannten Angeboten.“
Ein sichtlich von „seiner“ Stadt begeisterter Armin Dellnitz empfängt uns in seinem neuen Büro am Stuttgarter Marktplatz und spricht mit uns über den i-Punkt im neuen Haus des Tourismus, die neuen Aufgaben des Tourismus in der Freizeitgestaltung, die Einzigartigkeit Stuttgarts und der Region sowie darüber, wie für ihn die Besenwirtschaften seine Verbindung zu dieser Stadt geprägt haben.
Herr Dellnitz, herzlichen Glückwunsch! Der i-Punkt hat Ende August am neuen Standort im Haus des Tourismus seine Türen geöffnet, zentral am Stuttgarter Marktplatz. Wie wird er angenommen?
Armin Dellnitz: Wir sind hier mit den Büros schon vor mehreren Monaten eingezogen, es folgte die Fertigstellung der Tagungsräume, dann die Öffnung der Tourist-Information und schließlich die der Gastronomie knitz: ein wirkliches Soft Opening. Und ja, wir haben sehr viele neugierige Gäste – und tatsächlich eine sehr positive Grundstimmung. Es ist fast alles mit einer guten Grundportion Freude und Begeisterung verbunden. Wir hatten vorher in der Königstraße 1A dank besonders frequentierter Lage sehr viele Besucher. Das ist kaum zu toppen, aber wir haben hier immerhin etwa gleich viele – obwohl hier ja nicht so eine Durchlaufachse ist. Aber wir merken, dass die Gäste jetzt länger verweilen und wertiger kaufen. Auch haben wir hier eine entspanntere Grundatmosphäre – wegen der Lage, aber sicher auch, weil unser gesamter i-Punkt zum Entdecken einlädt und man ein bisschen Zeit braucht, um sich hier sozusagen durchzuarbeiten.
Was ist besonders am neuen Standort?
Armin Dellnitz: Wir haben zum Beispiel im gesamten Haus Entdeckungsbereiche, darunter eine riesige LED-Wand, die die Menschen hochauflösend und dreidimensional in touristische Angebote entführt, mit eigens dafür aufgenommenen Filmen in 8K Auflösung. Mit dem Dolby®-Surround-System tauchen die Leute wirklich ein – per Knopfdruck etwa in die Vorbereitung einer Ballettaufführung, ins vollbesetzte VfB-Stadion oder in einen Flug über die Region Stuttgart mit fantastischen Landschaftsaufnahmen. Der Bereich vor der LED-Wand ist eigentlich immer voll.
Welche Trends sehen Sie im Tourismus?
Armin Dellnitz: Ein i-Punkt hat heute andere Aufgaben als vor 10 Jahren, als er vor allem neu ankommenden Touristen eine erste Orientierung geben sollte. Der i-Punkt der Zukunft wendet sich auch an Einheimische, setzt Impulse, ist Ideenbringer für Unternehmungen, Tagesausflüge, Kurztrips, kurze Übernachtungsreisen. Er bringt schon durch seine Art die Leute in Urlaubsstimmung.
Denn der Tourismus ist letztendlich nichts anderes als Freizeitgestaltung. Und davon haben die Leute Gott sei Dank viel. Wir sehen unsere Aufgabe darin, für diese wertvolle Zeit viele Tipps zu geben, um sie bestmöglich verbringen zu können. Und weil diese Zeit so wertvoll ist, ist es wichtig, dass bei der Beschäftigung damit allein die Vorfreude schon ein enormer Gewinn ist. Wir glauben, dass wir eine gute Anlaufstelle sind, um Menschen in einer gewissen Hektik zum Beispiel des Einkaufens ein bisschen entschleunigen zu können – und ihnen etwas zu schenken, nämlich die Lust auf die Vorbereitung ihres nächsten Kurztrips oder Tagesausflugs. Ich bin sicher, dass wir hier in Stuttgart ein Beispiel dafür werden oder schon sind, wie zukünftige Tourist-Informationen aussehen werden.
Wie wichtig sind lokale Wirtschaft und regionale Partner für Ihre Arbeit?
Armin Dellnitz: Man sieht bei uns im Haus, dass sich Tourismus nicht nur mit Gastronomie und Hotellerie beschäftigt, sondern eben mit all diesen Partnern, die dazu beitragen, dass man diese Region, das Urlaubsland Baden-Württemberg erleben kann. Unser Auftrag ist es, auf dem dann doch begrenzten Raum möglichst viele touristische Partner so zu präsentieren, dass man sie entdecken kann und Lust auf sie bekommt. Wir haben hier eine Vielzahl von Partnern eingebunden, aber der Gast soll trotz dieser Vielfalt nicht überfordert sein. Wir müssen eine Auswahl treffen und diese immer wieder verändern – und ich denke, dass uns das gut gelingt.
Wie sieht die Partnerschaft mit der Volksbank Stuttgart aus?
Armin Dellnitz: Die Volksbank Stuttgart hat mit all ihren Kunden und Partnern für uns eine wichtige Kommunikationsfunktion. Mit ihrer Hilfe können wir auf die besonderen Angebote im Haus des Tourismus aufmerksam machen. Der Zugang zu den Menschen in der Region ist für uns wichtig, damit sie dieses Haus überhaupt für sich entdecken können. Und da ist die Volksbank für uns ein wichtiger Partner, weshalb wir ihr für ihre Mitglieder exklusive Vorteile bieten. Sozusagen ein Appetithäppchen, damit es allen Seiten noch leichter fällt, uns kennenzulernen.
Was macht Stuttgart und die Region aus Ihrer Sicht touristisch einzigartig?
Armin Dellnitz: Es ist die fußläufige Entfernung von hochkarätigen, weltweit bekannten und wertigen Angeboten. Das gibt es aus meiner Sicht in keiner anderen Stadt: auf so engem Raum dieses wirklich hervorragende kulturelle Angebot, mit beispielsweise den Staatstheatern, der Staatsgalerie oder dem Alten Schloss. Dazu die Weinberge bis in die Stadt, weswegen nie in irgendeiner Form das Gefühl von industrieller Großstadt aufkommt: Es bleiben immer Überschaubarkeit, Transparenz und auch ein Stück Geborgenheit.
Sie sind nun schon gut 16 Jahre Geschäftsführer der Stuttgart-Marketing GmbH: Was bedeutet Ihnen die Region heute persönlich?
Armin Dellnitz: Diese Region ist für mich Ausdruck unglaublicher Lebensqualität. Das sagen fast alle, die hier leben, die Stuttgart wirklich genau kennengelernt haben. Die Stadt ist natürlich über sehr viele Jahre sehr wohlhabend geworden – und ist es auch unter den momentanen, finanziell schwierigen Rahmenbedingungen immer noch. Das sieht man ihr an, man spürt es am kulturellen Angebot. Und: Die Stadt bietet für mich persönlich ein hohes Sicherheitsgefühl. Man kann sich hier wirklich wohlfühlen, mit der richtigen Mischung aus Menschen, die hier leben, und denjenigen, die hier zu Besuch kommen.
Was sollte man Ihrer Meinung nach unbedingt erleben, wenn man das erste Mal hierherkommt?
Armin Dellnitz: Ich persönlich würde drei Dinge machen: Als erstes würde ich ins Mercedes-Benz Museum gehen, auch wenn man kein Autofreak ist, weil man dort die Geschichte des Automobils erleben kann. Ich würde mir dann im Opernhaus – wenn ich überhaupt noch Karten bekomme – das Ballett anschauen, weil es unglaublich stark ist und seinen Weltruf zu Recht hat. Und ich würde den Tag ausklingen lassen bei einem richtig guten Wein, am besten in einer der Weinstuben oder Besenwirtschaften am Rande der Stadt in den Weinbergen. Diese Kombination aus Moderne, Hochkultur und Tradition ist einzigartig.
Haben Sie einen Geheimtipp für Menschen, die Stuttgart besuchen – oder vielleicht sogar für die, die hier leben?
Armin Dellnitz: Ich glaube, dass viele Menschen – auch Stuttgarterinnen und Stuttgarter – noch nie oder schon lange keine Besenwirtschaft mehr besucht haben. Sie waren für mich immer die Verbindung, die ich aufgebaut habe zu dieser Stadt. Deswegen empfehle ich: Geh mal in eine Besenwirtschaft. Lerne die Einheimischen kennen, die man dort in authentischer Weise trifft. Lerne den Wein kennen, der direkt ausgeschenkt wird. Und sei dir bewusst, dass du nur ganz wenige Kilometer vom Stadtzentrum einer Großstadt entfernt bist, mitten im Weinberg und in dieser Atmosphäre.
Herr Dellnitz, vielen Dank! Wir haben ebenfalls einen Tipp für unsere Leserinnen und Leser: Wie schon von Ihnen angedeutet, erhalten Mitglieder der Volksbank Stuttgart bis zum 31. Dezember 2025 10 % Rabatt in Ihrer neuen Tourist-Information am Marktplatz – ein schöner Anlass für einen Besuch.
Zudem gibt es bei MeinPlus eine Vergünstigung von 5 Euro auf die 48-Stunden-StuttCard, mit der Sie beispielsweise kostenfreien Eintritt in die Wilhelma,
in das Porsche- und Mercedes-Benz-Museum und viele Freizeiteinrichtungen erhalten.Wir danken Ihnen für das Gespräch und wünschen Ihnen und uns, dass Sie, Ihre Kolleginnen und Kollegen weiterhin Menschen aus aller Welt und von hier für Stuttgart und die Region begeistern!