OnlineBanking
 Kleines Kind zeigt auf eine Börsengrafik als Symbol für Geldanlage mit einem Junior-Depot.

Junior-Depot: Vorteile, Anlagemöglichkeiten & Vergleich zu anderen Geldanlagen

Wie kann ich frühzeitig Geld für mein Kind anlegen, etwa für das erste Auto oder das Studium? Viele Eltern möchten schon heute Vermögen für ihren Nachwuchs aufbauen. Ein Junior-Depot bietet dafür durch die langfristige Geldanlage in Aktien, ETFs oder aktive Fonds eine Möglichkeit.

In diesem Ratgeber erfahren Sie, was ein Junior-Depot ist, welche Anlagemöglichkeiten es gibt und worauf Sie achten können, um das perfekte Kinderdepot für Ihren Nachwuchs zu finden. Außerdem vergleichen wir das Kinderdepot mit klassischen Geldanlagen wie einem Sparbuch oder Tagesgeld und klären häufige Fragen rund um das Junior-Depot. Und wenn Sie mehr darüber erfahren möchten, welches Kinderdepot am besten zu Ihrem Sparziel passt: Die Berater der Volksbank Stuttgart nehmen sich gerne Zeit für Sie – in der Filiale oder online.

Das Wichtigste zum Junior-Depot auf den Punkt

  • Ein Junior-Depot ermöglicht es, im Namen des Kindes in Wertpapiere wie einzelne Aktien, Fonds und ETFs zu investieren – oft über einen Sparplan.

  • Die Depotführung erfolgt durch die Eltern als gesetzliche Vertreter, das Vermögen gehört rechtlich aber dem Kind.

  • Erträge unterliegen der Abgeltungsteuer – dank Freibeträgen lassen sich beim Kinderdepot jedoch Steuern sparen.

  • Im Vergleich zu klassischen Geldanlagen wie Festgeld und einem Sparbuch, kann das Junior-Depot höhere Renditechancen bieten, aber je nach Investition auch mit Kursschwankungen verbunden sein.

Kinderdepot einfach erklärt: Was ist ein Junior-Depot und wie funktioniert es? 

Ein Junior-Depot, auch Kinderdepot genannt, ist ein spezielles Wertpapierdepot, das die Eltern bei einer Bank oder einem Broker auf den Namen des Kindes eröffnen. Damit können Eltern, weitere Verwandte und Freunde Vermögen für den Nachwuchs aufbauen – meist über ETFs, Aktien oder aktiv gemanagte Fonds. Wichtig: Obwohl die Erziehungsberechtigten eingeschränkten Zugriff haben, gehört das angesparte Geld allein dem Kind.

Das Prinzip ist einfach: Die Eltern eröffnen das Junior-Depot, führen es bis zur Volljährigkeit des Kindes und legen regelmäßig Geld an, zum Beispiel über einen Sparplan. Dabei wird monatlich automatisch ein fester Betrag in Wertpapiere investiert. 

Ein Kinderdepot kann sich besonders für langfristige Ziele eignen und die Chance auf hohe Renditen bieten. Allerdings gibt es je nach Investition auch Risiken durch Marktschwankungen, die bei einem Junior-Depot nicht ausgeblendet werden sollten.

Welche Anlagemöglichkeiten gibt es bei einem Junior-Depot?

Mit einem Junior-Depot haben Sie die Möglichkeit, gezielt für Ihr Kind in verschiedene Wertpapiere zu investieren. Die gängigsten Anlageformen im Junior-Depot sind ETFs, Aktien und aktiv gemanagte Fonds. Bevor Sie ein Junior-Depot anlegen, sollten Sie abwägen, wie viel Risiko Sie eingehen möchten.

Sie möchten für Ihre Kinder sparen, wissen aber noch nicht, welche Anlageform im Junior-Depot am besten passt? Dann lassen Sie sich doch direkt von uns persönlich beraten. Die Volksbank Stuttgart ist mit zahlreichen Filialen vor Ort für Sie da. Nutzen Sie gleich unseren Filialfinder und vereinbaren Sie ein Beratungsgespräch.

ETFs im Kinderdepot
  • ETFs (Exchange Traded Funds) gehören zu den gängigsten Anlageformen im Junior-Depot und bilden passiv einen Börsenindex wie den MSCI World nach. ETFs ermöglichen eine breite Streuung und sind in der Regel mit geringeren Gebühren verbunden als aktiv gemanagte Fonds. Allerdings bilden ETFs lediglich die Entwicklung des jeweiligen Index ab. Eine aktive Risikosteuerung findet nicht statt. Zudem sind auch breit gestreute ETFs nicht vor Marktschwankungen geschützt.

    Für langfristiges Sparen im Rahmen eines Junior-Depots mit ETFs werden oft Sparpläne genutzt, mit denen ETF-Anteile automatisch gekauft werden. Für Eltern ohne Börsenerfahrung kann auch ein Robo-Advisor für das Kinderdepot eine sinnvolle Option sein: Digitale Vermögensverwaltungen übernehmen hier die Auswahl und Gewichtung geeigneter ETFs automatisch. Dem stehen jedoch in der Regel zusätzliche Gebühren gegenüber.

Aktien im Junior-Depot
  • Ein Junior-Depot mit einzelnen Aktien kann Chancen auf höhere Renditen bieten, aber auch mit größeren Risiken verbunden sein. Einzelaktien können stärkeren Schwankungen unterliegen als breit gestreute ETFs und erfordern eine gezielte Auswahl sowie regelmäßige Beobachtung. Wer sich gut auskennt und langfristig denkt, kann mit einem Aktien-Kinderdepot gezielt Vermögen aufbauen. Für Eltern ohne Börsenerfahrung kann ein aktives Aktien-Junior-Depot hingegen oft ungeeignet sein, da Kurssenkungen hier besonders schnell zu Verlusten führen können.

Fonds im Kinderdepot
  • Fonds im Kinderdepot werden aktiv von Fondsmanagern verwaltet. Durch gezielte Auswahl einzelner Aktien oder Anleihen soll eine möglichst hohe Rendite erzielt werden. Im Vergleich zum Kinderdepot mit ETFs sind die Gebühren meist höher, da Analyse-, Management- und Verwaltungsaufwand anfällt. Für das Junior-Depot kann ein aktiv gemanagter Fonds sinnvoll sein, wenn gezielt in bestimmte Branchen oder Themen investiert werden soll. Auch hier gilt: Chancen auf höhere Erträge stehen möglichen Verlusten durch Kurssenkungen gegenüber.

 Junior-Depot: Was sind die Vorteile & Nachteile?

Ein Junior-Depot kann eine attraktive Möglichkeit sein, um für Kinder langfristig Vermögen aufzubauen – etwa für den Start ins Studium oder um später die Kosten eines Führerscheins zu decken. Wer das perfekte Kinderdepot für sein Kind finden möchte, sollte jedoch nicht nur auf die Chancen achten, sondern auch die möglichen Risiken realistisch einschätzen können.

Das Icon zeigt ein Kind und ein Dollarzeichen als Symbol für mögliche Risiken beim Junior-Depot.

Vorteile eines Kinderdepots

Ein Junior-Depot bietet frühzeitig Zugang zu den Chancen des Kapitalmarkts – etwa durch regelmäßiges Sparen in Fonds oder Aktien. Eltern nutzen so den Zinseszinseffekt und investieren über viele Jahre für ihre Kinder. Die Eltern eröffnen die Geldanlage auf den Namen des Kindes, was zusätzliche Vorteile bei der Steuer des Kinderdepots bringen kann. So können die Freibeträge des Kindes, wie etwa der Sparerpauschbetrag und der Grundfreibetrag bei der Einkommensteuer, genutzt werden. Auch die finanzielle Bildung beginnt früh: Kinder können direkt erleben, wie Sparen und Anlegen funktioniert.

Das Icon zeigt ein Kind und ein Dollarzeichen als Symbol für mögliche Risiken beim Junior-Depot.

Nachteile eines Kinderdepots

Ein Junior-Depot ist auch mit gewissen Risiken verbunden: Die Kurse an der Börse schwanken, Verluste sind nicht ausgeschlossen. Zudem kann ein zu hohes Depotvermögen Auswirkungen auf staatliche Leistungen haben. Beim BAföG kann die Förderung sinken, wenn das Vermögen zu hoch ist. Auch für die Familienversicherung gilt: Wird eine Einkommensgrenze überschritten, endet die kostenlose Mitversicherung. Außerdem haben die Eltern keinen Zugriff auf das angelegte Geld im Depot. Mit dem 18. Geburtstag geht die vollständige Kontrolle dann automatisch auf das Kind über – unabhängig davon, ob die ursprüngliche Absicht der Geldanlage weiterverfolgt wird.

Kinderdepot im Vergleich zu anderen Geldanlagen

Während klassische Geldanlagen wie Tagesgeld, Sparbuch, Bausparvertrag oder Festgeld vor allem auf Stabilität und Kapitalerhalt setzen, zielt das Junior-Depot auf langfristigen Vermögensaufbau durch Wertpapiere. Das klassische Sparbuch und Tagesgeldkonten für Kinder bieten in der Regel niedrigere Zinsen als Kapitalanlagen, sind dafür aber täglich verfügbar und einfach verständlich. Das Festgeld für Kinder punktet mit planbaren Zinsen, ist jedoch aufgrund der festen Laufzeit unflexibel. Beim Bausparvertrag für Kinder steht das spätere Bauen oder Wohnen im Fokus – nicht für alle Kinder und Eltern das passende Sparziel.

Im Vergleich dazu bietet das Kinderdepot mit ETFs, einzelnen Aktien oder aktiv gemanagten Fonds die Chance auf deutlich höhere Renditen – jedoch mit dem Risiko starker Kursschwankungen. Diese Investitionen können sich für Eltern eignen, die langfristig und gezielt für ihr Kind in Wertpapiere anlegen möchten. Wer hingegen auf Stabilität und einfache Handhabung setzt, fährt mit klassischen Sparformen in der Regel besser, sollte aber auch die Inflation und deren Auswirkungen auf die Kaufkraft im Blick behalten.

Ob Festgeld, Tagesgeld, Sparbuch, Bausparvertrag oder Junior-Depot – welche die beste Absicherung für Ihr Kind ist, hängt unter anderem vom Sparziel, der gewünschten Laufzeit, der angestrebten Rendite und dem persönlichen Sicherheitsbedürfnis ab. Die Volksbank Stuttgart unterstützt Sie dabei, die passende Anlageform zu finden – mit Beratung in der Filiale oder online.

Häufige Fragen zum Junior-Depot

Kann ich für mein Enkelkind ein Junior-Depot eröffnen?
  • Ein Junior-Depot können nur die gesetzlichen Vertreter des Kindes eröffnen – in der Regel also die Eltern. Großeltern dürfen ein Junior-Depot nicht eigenständig anlegen, auch wenn sie es finanzieren möchten. Wenn Sie für Ihr Enkelkind sparen wollen, sollten Sie daher unbedingt vorab mit den Eltern sprechen. Gemeinsam lässt sich dann ein Junior-Depot eröffnen, das regelmäßig mit Einzahlungen unterstützt werden kann.

Ist ein Kinderdepot kostenlos?
  • Ob ein Junior-Depot kostenlos ist, hängt vom jeweiligen Anbieter ab. Einige Banken und Broker bieten kostenlose Kinderdepots ohne Gebühren für die Depotführung oder mit Prämien an – teils dauerhaft, teils unter bestimmten Voraussetzungen wie einem aktiven Sparplan. Ein Vergleich verschiedener Anbieter von kostenlosen Kinderdepots kann helfen, die individuell beste Lösung zu finden. Manche Banken und Broker ermöglichen zudem die Nutzung eines Robo-Advisors für Kinderdepots zu günstigen Konditionen.

Ist das Junior-Depot steuerfrei?
  • Ein Junior-Depot ist nicht grundsätzlich von Steuern befreit – kann aber durch Freibeträge steuerlich vorteilhaft sein. Da Kinder in der Regel kein eigenes Einkommen haben, bleiben Kapitalerträge wie Zinsen oder Dividenden oft unter dem Sparerpauschbetrag von 1.000 € pro Person und dem Grundfreibetrag (12.096 €) (Stand: 05.2025). Damit lassen sich Erträge aus dem Depot häufig steuerfrei halten. Zusätzlich kann bei der Finanzverwaltung eine Nichtveranlagungsbescheinigung beantragt werden, um bereits beim Depotanbieter einen Steuerabzug zu vermeiden. Wer beim Kinderdepot Steuern sparen möchte, sollte darauf achten, dass die Erträge dem Kind gehören und bei einem Freistellungsauftrag korrekt angegeben werden.

Was passiert mit dem Depot, wenn mein Kind volljährig wird?
  • Sobald Ihr Kind das 18. Lebensjahr vollendet, geht die volle Verfügungsgewalt über das Junior-Depot automatisch auf es über. Ab diesem Zeitpunkt dürfen Eltern oder gesetzliche Vertreter keine Entscheidungen mehr für das Kinderdepot treffen. Das nun volljährige Kind kann selbstständig über alle Wertpapiere, Sparpläne und möglichen Auszahlungen verfügen.

    Auch für Jugendliche und junge Erwachsene bietet die Volksbank Stuttgart attraktive Konditionen: Wenn Sie zwischen 16 und 24 Jahre alt sind und ein SPACE ONE Konto nutzen, profitieren Sie im VR-DepotBASIS von kostenloser Verwahrung und bis zu zehn börsengehandelten Orders im Jahr ohne Bankgebühren. Alternativ sparen Sie im UnionDepot Komfort fast 50 %: Hier zahlen Sie nur 0,60 % jährlich auf Ihren Depotbestand – ohne zusätzliche Ausgabeaufschläge oder Depotgebühren. So kann Ihr Geld früh für Sie arbeiten.

Diese Artikel könnten Sie auch interessieren

Mutter sitzt mit Tochter auf dem Sofa und wirft eine Münze in das Sparschwein.

Ratgeber

Sparen für Kinder

Stellen Sie sich vor, Ihr Kind startet mit einem soliden finanziellen Polster ins Erwachsenenleben – sei es für den Führerschein, das Studium oder die erste eigene Wohnung. Klingt gut, oder?

Jetzt lesen
Mutter sitzt mit Sohn am Tisch und gibt ihm Taschengeld.

Ratgeber

Taschengeld für Kinder

Taschengeld kann ab dem 4. Lebensjahr sinnvoll sein. Die Höhe legen sie selbst fest. Wir bieten eine Orientierung und zeigen, worauf es ankommt.

Jetzt lesen